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Wie Bäckereien ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen können
Lebensmittel, die von Jahresbeginn bis zum 2. Mai, dem Tag gegen Lebensmittelverschwendung, für Deutschland produziert wurden, landen statistisch gesehen alle im Müll. Das Thema sollte jedoch ganzjährig betrachtet werden, da Lebensmittel nicht sinnlos im Abfall landen dürfen. Auch Bäckereien setzen vermehrt ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und für die Wertschätzung von Backwaren. Wie Kundinnen und Kunden dafür sensibilisiert werden können und wie Nachhaltigkeit bereits im Brotregal funktionieren kann, zeigen wir euch in diesem Beitrag.
In Deutschland werden pro Einwohner rund 75 kg Lebensmittel weggeworfen, davon sind mehr als 10 kg Brot und Backwaren. Bäckereien können einen großen Beitrag dazu leisten, damit Backwaren künftig mehr wertgeschätzt und weniger entsorgt werden. Beispielsweise besteht beim Thema Lagerung noch Informationsbedarf. Denn viele Kundinnen und Kunden wissen nicht, wie sie die Brote und Brötchen richtig lagern sollen. Hier können Bäckereien aktiv helfen und mit Informationsmaterial rund um Lagerung und Haltbarkeit ihr Wissen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Am längsten bleibt Brot frisch, wenn es bei einer Raumtemperatur von 18 bis 20 Grad aufbewahrt wird. Ein Tongefäß ist außerdem die beste Wahl, um Brot und Brötchen gut zu lagern. Es wirkt den beiden Hauptproblemen von Brot bestens entgegen: Austrocknen und Schimmel. Denn Ton nimmt die überschüssige Feuchtigkeit auf und speichert diese in den Poren des Topfes. Nach und nach wird die Feuchtigkeit wieder abgegeben, sodass die Backwaren nicht austrocknen und außerdem nicht anfangen zu schimmeln.
Was tun mit altem Brot?
Die Resteverwertung von Brot und Brötchen ist ebenfalls ein gutes Mittel, um Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Denn Altbrot ist noch verzehrfähiges, einwandfreies Brot. Und aus diesem alten Brot lassen sich noch viele leckere Gerichte kreieren, wie Arme Ritter oder Brotsalat. Knusprige Croûtons als Topping, Semmelbrösel oder Semmelknödel lassen sich im Handumdrehen aus Altbrot herstellen. Oder wie wäre es, das Altbrot in neue Backwaren einzuarbeiten? Einfach mahlen und anteilig zum Backen verwenden. Nach den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck sind bei Weizenbroten bis zu 6 Prozent Altbrotzusatz erlaubt, bei Broten mit hohem Roggenanteil sogar bis zu 20 Prozent. Für intensive Röstaromen kann das Altbrot vor der Weiterverarbeitung auch kurz im Ofen geröstet werden. In eurer Bäckerei sind noch Brötchen übrig? Dann bietet diese euren Kunden entweder bereits in Form von Semmelbröseln an oder gebt sie ihnen zur Weiterverwertung mit. Ein nachhaltiger Service, der Kunden wiederkommen lässt.
Was können Bäckereien tun?
Doch auch Bäckereien können Nachhaltigkeit in ihren Filialen umsetzen. Es fängt bereits bei der Rohstoffbestellung an. Um Müll zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese bedarfsgerecht zu planen. Snacks mit veganen und regionalen Produkten können ebenso einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Zudem freuen sich Mitarbeiter und Gäste über kostenfreie, übrig gebliebene Snacks. Obwohl die luftige Krume ein Blickfang im Brotregal ist, sollte angeschnittenes Brot immer mit der Schnittfläche nach unten gedreht werden, damit es nicht austrocknet. Roggen-, Schrot- oder Vollkornbrote sind haltbarer als Weizenbrote. Auch Rework ist angesagt: Teigreste oder auch Altbrot können den neuen Teigen wieder zugegeben werden – natürlich nur in einwandfreiem Zustand. Bei richtiger Dosierung gibt es mehr Frische und Geschmack im Brot. Retoureware kann zudem an die Tafel oder andere Organisationen gespendet werden.
BÖCKER Tipp: Sauerteig für mehr Haltbarkeit und Nachhaltigkeit
Sauerteig macht die Backwaren länger haltbar für mehr Nachhaltigkeit. Durch den Stoffwechsel der Milchsäurebakterien im Sauerteig entsteht Milch- und Essigsäure. Diese bilden zusammen den besten natürlichen Schimmelschutz in Brot, Brötchen & Co. Bei ausreichender Dosierung eines solchen Sauerteiges erhält man somit nicht nur mehr Geschmack und Frische, sondern auch eine verlängerte Haltbarkeit. Also je mehr Sauerteig verarbeitet wird, desto länger frisch bleibt das Brot. Mit über 160 verschiedenen BÖCKER Sauerteig-Produkten für jeden Bedarf reicht die Produktpalette vom Starter über flüssige, getrocknete sowie pastöse Sauerteige bis hin zu Sonderformen wie Sauerteige ohne Gluten und in Bio-Qualität (auch in verschiedenen Darreichungsformen).
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