Wie Bäckereien ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen können
Die Resteverwertung von Brot und Brötchen ist ebenfalls ein gutes Mittel, um Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Denn Altbrot ist noch verzehrfähiges, einwandfreies Brot. Und aus diesem alten Brot lassen sich noch viele leckere Gerichte kreieren, wie Arme Ritter oder Brotsalat. Knusprige Croûtons als Topping, Semmelbrösel oder Semmelknödel lassen sich im Handumdrehen aus Altbrot herstellen. Oder wie wäre es, das Altbrot in neue Backwaren einzuarbeiten? Einfach mahlen und anteilig zum Backen verwenden. Nach den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck sind bei Weizenbroten bis zu 6 Prozent Altbrotzusatz erlaubt, bei Broten mit hohem Roggenanteil sogar bis zu 20 Prozent. Für intensive Röstaromen kann das Altbrot vor der Weiterverarbeitung auch kurz im Ofen geröstet werden. In eurer Bäckerei sind noch Brötchen übrig? Dann bietet diese euren Kunden entweder bereits in Form von Semmelbröseln an oder gebt sie ihnen zur Weiterverwertung mit. Ein nachhaltiger Service, der Kunden wiederkommen lässt.
Doch auch Bäckereien können Nachhaltigkeit in ihren Filialen umsetzen. Es fängt bereits bei der Rohstoffbestellung an. Um Müll zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese bedarfsgerecht zu planen. Snacks mit veganen und regionalen Produkten können ebenso einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Zudem freuen sich Mitarbeiter und Gäste über kostenfreie, übrig gebliebene Snacks. Obwohl die luftige Krume ein Blickfang im Brotregal ist, sollte angeschnittenes Brot immer mit der Schnittfläche nach unten gedreht werden, damit es nicht austrocknet. Roggen-, Schrot- oder Vollkornbrote sind haltbarer als Weizenbrote. Auch Rework ist angesagt: Teigreste oder auch Altbrot können den neuen Teigen wieder zugegeben werden – natürlich nur in einwandfreiem Zustand. Bei richtiger Dosierung gibt es mehr Frische und Geschmack im Brot. Retoureware kann zudem an die Tafel oder andere Organisationen gespendet werden.
Sauerteig macht die Backwaren länger haltbar für mehr Nachhaltigkeit. Durch den Stoffwechsel der Milchsäurebakterien im Sauerteig entsteht Milch- und Essigsäure. Diese bilden zusammen den besten natürlichen Schimmelschutz in Brot, Brötchen & Co. Bei ausreichender Dosierung eines solchen Sauerteiges erhält man somit nicht nur mehr Geschmack und Frische, sondern auch eine verlängerte Haltbarkeit. Also je mehr Sauerteig verarbeitet wird, desto länger frisch bleibt das Brot. Mit über 160 verschiedenen BÖCKER Sauerteig-Produkten für jeden Bedarf reicht die Produktpalette vom Starter über flüssige, getrocknete sowie pastöse Sauerteige bis hin zu Sonderformen wie Sauerteige ohne Gluten und in Bio-Qualität (auch in verschiedenen Darreichungsformen).